Ach, waren das noch Zeiten:
2000 - zur EXPO - feierlich eröffnet, in Medien allgegenwärtig, in täglichen Führungen vielbesucht, mit einem Reisezentrum der Deutschen Bahn ausgestattet, voller kleiner Geschäfte, mit einer pfiffigen Gastronomie, attraktiv durch eine Kunst-Toilette. Alles künstlerisch, kunstvoll, kunsthistorisch bedeutsam: handelte es sich doch um Friedensreich Hundertwassers letztes Werk.
Viel geschah inzwischen in den 2,1 Jahrzehnten.
Das Reisezentrum machte Platz für mechanisches Personal der kassierenden Klasse, die kleinen Läden wichen der Kaufunlust (bei sicher hohen Mieten), die Gastronomie verödete und hinterließ nur zwei Hotspots für Reiseproviant und Heiß- sowie Kaltgetränke, die Kunsttoilette verbarg sich hinter Münz-Türöffnern, nachdem keine Kraft mehr (ab 08.00 bis 18.00 Uhr) Zutritt gewähren mochte. Zu Hundertwassers Verleugnung des Rechten Winkels gesellte sich die Verleugnung des allzu menschlichen Dranges.
Es wird klar: Die Deutsche Bahn muß sparen, damit sie irgendwann sich leisten kann, das gigantische Stuttgart-21-Loch wieder zuzuschütten...
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