(Quelle: tagesschau.de) Kurz vor Toresschluß des törichtsten Wahljahres schlug es ein, das "Wort des Jahres": postfaktisch . Ein Adjektiv im Deutschen, im Englischen - aus dem es natürlich herüberschwappte - ein Substantiv: post-truth . Was denn nun? Nach tatsächlich oder Nach- Wahrheit? Daß Tatsache und Wahrheit, vermengeliert, zusammen wirken wie zwei unpassende linke Schuhe, scheint nicht zu stören. Es trumpeteten soviele Informationen als virtualisierte Fakten durch die Medien und entehrten die Wahrheit, statt ihr die Ehre zu geben. Wenn sich das Postfaktische nun nicht nur jahreswörtlich einnistet, sondern Haltungsschäden der Aufrichtigkeit verursacht, haben wir einen Sack voll neuer Probleme. "Was macht das mit mir?" soll dann die Sinnfrage Nummer eins werden, nicht mehr: "Was ist das?". Wenn es so geht, geht bald nichts mehr - dann haben die Populisten und Mobber die Macht übernommen als Steuerleute des längst leckgeschlagenen Dam...
"Was fällt Ihnen eigentlich ein?!" Vieles, zu allem Möglichen und Unmöglichen. Politisch Unkorrektes wird sich hier zuhauf entdecken lassen; denn PC (Political Correctness) ist ein unzureichend geklärter Nebenfluß der Heuchelei. Und darin läßt sich fischen. Die Verunreinigungen des "Mainstream" werden sichtbar gemacht. Die grassierende Brüsselei wird gebührend gewürdigt. Vieles ist gegenwärtig nur satirisch zu kommentieren, damit es erträglich ist...