(EJZ vom 16.06.2014) Nun ist es also regierungsamtlich. Männlich ist nämlich irgendwie dämlich, nicht mehr herrlich. Auch direkt weiblich darf's künftig nicht mehr sein, sondern tatsächlich nur sachlich-sächlich. Sprachliche Herausforderungen tauchen auf, die geschickt zu meistern sind. Das geht prima mit der Mehrzahl in unserer pluralistischen Gesellschaft; denn der Artikel für den Plural ist für alle (grammatischen) Geschlechter "die": der Mann - die Männer; die Frau - die Frauen; das Kind - die Kinder. 2:0 für "die". Aber nun wird's putzig; denn die Personen, die auf "er" ausgehen (Künstler, Bewerber, Teilnehmer etc.), über die man sich bisher mit der bescheuerten Endung /-Innen äußerte, werden im Plural nun nebensätzlich-nebensächlich: "Kunstschaffende" - "Personen, die künstlerisch tätig sind"; "Bewerber" - "die Person, die sich beworben hat". "Die sich beworben habende ...
"Was fällt Ihnen eigentlich ein?!" Vieles, zu allem Möglichen und Unmöglichen. Politisch Unkorrektes wird sich hier zuhauf entdecken lassen; denn PC (Political Correctness) ist ein unzureichend geklärter Nebenfluß der Heuchelei. Und darin läßt sich fischen. Die Verunreinigungen des "Mainstream" werden sichtbar gemacht. Die grassierende Brüsselei wird gebührend gewürdigt. Vieles ist gegenwärtig nur satirisch zu kommentieren, damit es erträglich ist...