Julian Assange, Bradley Manning, Edward Snowden.
Drei Männer, die sich verdient gemacht haben. Pfeifenbläser, die staatliche Übergriffe in der westlichen, freien Welt aufdeckten, nicht etwa in totalitären Systemen. Sie haben den "Schurkenstaaten" Triumph-Gebrüll entlockt und propagandistische Trümpfe in die Hand gespielt. Nun werden sie gejagt.
Ihnen drohen lange Haftstrafen - eventuell in Guantanamo. Sind sie Verräter?
Ja. Sie haben der Öffentlichkeit verraten, wie es unter der Maske der Schwätzer ausschaut, die die Menschenrechte gepachtet haben. Sie haben den Mächtigen ans Bein gepinkelt, ihnen den Spaß verdorben. Den Spaß an der Macht, das Volk von einer Angst in die andere zu jagen. Den Spaß daran, die Würgeschlinge der totalen Überwachung immer enger zu schnüren,
"Ich - habe- nichts- zu- verbergen" - Dumpfheit zum Wahlspruch werden zu lassen. Natürlich hat jeder von uns etwas zu verbergen, rechnet aber nicht damit, daß, wann oder ob er damit erpreßt werden kann, wann es irgend jemandem nützt.
Und wir haben ein im Grundgesetz verbrieftes Recht auf Persönliches, also auf Verbergen.
Unseres Innenministers blondes Rechtsbewußtsein strahlt vor Dankbarkeit, und nur die Justizministerin fand das passende Wort: Entsetzen.
Dafür sollten wir ihr Respekt zollen.
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