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Die Schärfe des routinierten Mehr-Rett-Ichs


Sofort ist fort. Es heißt jetzt Instant.

So manches heißt jetzt anders als früher.
Ob das gut oder schlecht ist, kann man so nicht sagen. Es ist einfach so.
Aber ist das so einfach, wenn Wörter einfach so weggemobbt werden?
Oder wenn Wörter, die niemand gehört oder gelesen hat, plötzlich zu Wörtern des Jahres gekürt werden?
So kürzlich geschehen mit „Rettungsroutine“.
Die Gesellschaft für deutsche Sprache vergab an es den Titel.
Es schavant uns, was ein Titel wert ist. O Tempus, o Mohr, der du deine Schuldigkeit tatest, du kannst nicht mehr gehen. Höchstens in dich, für einige Schamester. 
Fremdschämen ist Eigenbluttherapie für Heuchler, macht immun
gegen Selbstschutzanlagen.
Geisterfahrer blenden sich im Spiegel durch eigenes Blitzen und weigern sich dann, das Knöllchen zu bezahlen. „Aber ich habe mich doch erkannt! Halten Sie mich etwa für masochistisch?“

(aus „So“ ist kein Satz, 2013)

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