Hätte der Bundesgerichtshof in den 1950er Jahren durch das unselige "Richterprivileg" nicht Roland Freislers "Volksgerichtshof" als ordentliches Gericht eingestuft, hätten wir jetzt wahrscheinlich weniger Probleme mit der Farbe Braun.
Hans Globke, Hans Filbinger und weitere "furchtbare Juristen" wären uns wohl erspart geblieben.
Wären die unbehelligt Gebliebenen nicht in Forschung, Lehre und Rechtspflege tätig gewesen, sähe unser Justizsystem heute anders aus?
Hätte die hysterische Hatz gegen KPD- und DKP-Mitglieder als Bewerber für den öffentlichen Dienst nicht stattgefunden?
Seit dem Zusammenbruch der UdSSR ist das schöne Feindbild ruiniert. Einzig an den Stasi-Leuten der ehemaligen DDR läßt sich noch Restmütchen kühlen.
Rechte Gruppen wurden in manchen Prozessen nicht als kriminelle Vereinigungen erkannt, benannt oder verboten.
Könnte das von ähnlich Gesinnten als Ermutigung aufgefaßt worden sein?
Diese und ähnliche Überlegungen werden nun vermehrt angestellt und furchen dem Bürger die Stirn.
Doch wenn jetzt die Schlapphüte mal nachschauen, ob unter ihren Rockaufschlägen eventuell noch immer Abdrücke des Etiketts "Amt Gehlen" zu finden sind - und die wegbügeln - dann, ja dann könnten die Aufräumarbeiten in unserer nicht mehr ganz so jungen Republik beginnen.
Das Prinzip Hoffnung ist nötiger denn je...
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