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Goodbye, money - goodbye, money, warst mein bester Freund...


Schon voriges Jahr in Schweden, heuer in Polen und Großbritannien: Servicepersonal im Straßencafé erscheint mit dem Terminal zur drahtlosen Zahlung. Der Gast erntet mißmutige Blicke, wenn er bar bezahlen möchte; denn nun muß die Bedienung an die Kasse und einen Bon präsentieren, damit Geld den Besitzer wechseln kann.
Hunderte von Banken in Schweden nehmen kein Bargeld mehr entgegen und geben auch keins mehr aus. Geschäfte zeigen am Eingang an, ob (noch) Barzahlung möglich ist.
Schwer, in unserer schnellebigen Zeit eine Prognose zu stellen. Aber ich glaube, daß in spätestens fünf Jahren bei uns das Bargeld ausgespielt haben wird. Daß die Deutschen Bargeld lieben und mehrheitlich darauf nicht verzichten wollen, spielt dabei keine Rolle. Was der Souverän möchte, spielt allenfalls im Politiker-Geschwurbel vor einer Wahl eine Nebenrolle.
Die Argumente der Reformer sind schwerwiegend: kein Schwarzgeld mehr, keine Schwarzarbeit, keine Hehlerei, kein Drogenhandel auf der Straße, keine Überfälle und Diebstähle, um ein paar Euros zu erbeuten, keine Kosten für die Pflege des Bargeldumlaufs. Die Banken schließen Filialen und bauen die teuren Geldautomaten ab, freuen sich, weil sie ihre Gebühren für den neuen Service ungehindert festlegen können, wenn mal keine Alternative mehr vorhanden ist. 
Da ja die meisten Zahlungen eh nur noch buchgeldmäßig verlaufen, schimmert ein weiterer Vorteil durch: Wir können per Mausclick alle enteignet werden... 

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