(Quelle: ZEIT Online, 11.12.2017) |
Nun ja. Lieber ein verschollenes als ein zerschelltes Original. Originell war es allemal, so etwas vor 100 Jahren als künstlerisch zu verkaufen. Und Duchamps nahm auch gleich den Wind aus den Segeln empörter Zweifler, indem er behauptete, den Künstler müsse das Wollen - nicht das Können - antreiben. Das steht zwar im Widerspruch zu der Behauptung, Kunst komme von "können", nicht von "wollen" - sonst hieße es besser "Wulst". Aber wie dem auch sei: Beschäftigung mit den letzten Dingen des Menschlichen ist genau so schlüssig wie im Sport die Endausscheidungen, die auch bei der Doping-Kontrolle eine Rolle spielen. Beides recht anrüchig.
Seit dem Jahre 2000 - anläßlich der Expo in Hannover - präsentiert der Hundertwasser-Bahnhof in Uelzen eine thematisch passige Dauerausstellung in Form der "Kunst-Toilette" - letztes Werk des Künstlers. Welche Kunst dort stattfinden kann/soll, wurde an anderer Stelle in diesem Blog bereits einmal zu ergründen versucht.
https://heinbaumgarten.blogspot.de/2008/08/hundert-wc-kunst.html
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