Erdenstunde

Wenigstens wird einmal nicht die Welt bemüht, sondern man begnügt sich mit der Erde, die uns ja eigentlich nur angeht. Nur auf ihr können wir unser Unwesen treiben.
Nach dem "Equal Pay Day", der lange Überfälliges einfordern will, kommt die "Earth Hour", die Überflüssiges auf die Stulle schmiert. Die Dunkelheitswelle wird sich am Samstag widerwillig über den Globus wälzen und manches für eine Stunde verdunkeln, was wir eh' nicht sehen mögen.

Das Brandenburger Tor ist mit mittig plazierter Sonne doch richtig herzig. Vermutlich werden für die Regierungsbauten in Berlin Ausnahmegenehmigungen ergehen, weil dort das Dunkel ja zu Hause ist.
Ich freue mich über die verordnete Beleuchtungsstille, befürchte jedoch Rendite-Einbrüche bei der Atom-Lobby. Aber die Anhörung (ist das 'Hearing' auf der Aussterbliste?) über die Gorleben-Mysterie wird die Gesundbet-Mühlen wohl wieder in Gang setzen.
Das Leben ist schön.

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Plötzlich, aber wie erwartet, wurde die Schweinegrippe nun doch abgesagt. Die Bundesländer verhandeln mit dem britischen Pharmakonzern, der den Impfstoff in Dosen abgepackt hat, wegen einer Vertragsänderung. Bestellt, aber nicht abgeholt, all die Dosen, die sich nun stapeln. Sachsen-Anhalt biete, wie heute morgen verlautete, seine Bestände bereits feil. Um einen Interessenten für die unbenutzten Dosen zu finden, muß erst eine Menge Blech durch die Walzstraßen geredet werden. Aber das wird schon werden. Gegenwärtig mangelt es an hysterogenem Nachrichtengut. Die globale Erwärmung als Hit zeigt uns angesichts des Winterbeginns eher die kalte Schulter. Bestimmt findet sich auf Regierungs- oder Medien-Ebene noch rechtzeitig etwas Neues, womit sich die TaliBahnCards neu mischen lassen...