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Es werden Posts vom Februar, 2018 angezeigt.

Wie in Essen getafelt wird...

(Quelle: ZEIT Online, 28.02.2018) Vor Jahrzehnten erregte der beliebte Radio-Moderator Henning Venske  durch eine Scherzfrage die Gemüter  der Moral-Ayatollas der Öffentlich-Rechtlichen. Er fragte nach dem Unterschied zwischen einer alten Jungfer und einem runden Tisch. Die Antwort lautete: "An einen runden Tisch gehen mehr ran." Skandalös, in der Tat. Essen kann man an einer Tafel oder einem runden Tisch. Es kommt darauf an, wer daran Platz nehmen darf, und was aufgetischt wird.  Als vor einiger Zeit zehnjähriges Jubiläum einer "Tafel" gefeiert wurde, meinte ein Kritiker, es sei kein Grund zum Feiern, wenn in einem so reichen Land wie Deutschland derartige Einrichtungen nötig seien.  Hatte er recht?

Die neueste Masche

Wie ein Alien, aber vermutlich humanoid, präsentiert sich unsereins neuerdings gerne - oder notgedrungen. Anmutungen über ethnische, konfessionelle, gendermäßige oder altersspezifische Zugehörigkeit laufen ins Leere - ja selbst Metoo-Furchtsamkeit darf gen Null tendieren.  Endlich ein kristallklarer Tropfen im trüben Mainstream! 

Süßkartoffel-Lese 2.0, geSPIEGELt

Lieber Hein, du solltest größere Hochachtung vor den Spitzenbeamte des Bundesfinanzministeriums haben. Sie denken doch wirklich an alles. Mit Stolz können sie sagen: "Der Gesetzgeber hat ein Gesamtkonzept für alle Bereiche des täglichen Lebens entwickelt". Es wäre doch skandalös, wenn Przewalski-Pferde, Tarpane oder Zebroide unter dem gleichen ermäßigten Steuersatz traben könnten wie Pferde. Oder Esel wie Maulesel. Sicher kennst du das hier schon:     http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46765768.html Freundliche Grüße Manfred Dank dieser Replik eines Freundes wurde mir klar, daß ich bisher meine Hochachtung für unsere taxopoetischen Großköpfe viel zu niedrig gehängt hatte. Nie hätte ich für möglich gehalten, welche Akribie durch alle Bereiche des Besteuerbaren vonnöten war. Tier-, Pflanzen- und Dingeswelt finden ihren angemessenen Platz zugewiesen. Leider ist die Beleidigung der Intelligenz des Souveräns noch immer kein Straftatbestand...

Saure Erkenntnis

Im Bewußtsein, es mit einem Grundnahrungsmittel zu tun zu haben, gönnten wir uns bisher arglos häufig eine Süßkartoffel. Köstlich mit Kräuterquark und Leinöl. Beim letzten Einkauf erfuhren wir durch unseren Bio-Dealer, daß Süßkartoffeln mit dem Mehrwertsteuersatz von 19% belegt sind, also als Luxus gelten - wie Champagner. Wir grübelten und googelten schließlich auf der Suche nach einer schlüssigen Erklärung. Zunächst ohne ersichtlichen Erfolg, bis wir lasen, daß Süßkartoffeln mit unserem Grundnahrungsmittel Speisekartoffel nur entferntest verwandt sind, sondern zu den Winden gerechnet werden. Botanisch - nicht zu denen, die uns aus allen Himmelsrichtungen umbrausen. Vielleicht dachte jedoch der Mehrwertsteuersatz-Einstufer an technische wie Seilwinden, die natürlich mehr wert sind als botanische. Wie auch immer - es gilt zu begreifen, daß man mit dem Verzehr von Süßkartoffeln ein massives Luxusproblem hat...  

Optische Krötentunnel für Smombies

(Quelle: T-Online, 16.02.2018)     Nicht nur in Aachen, wo bereits versuchsweise die sogenannten "Bompeln" (Boden-Ampeln) an Straßenbahn-Übergängen installiert wurden, nun also auch bei unseren Nachbarn: Praktizierter Artenschutz für Smombies. Es sage also niemand, der Gegenwarts-Gesellschaft mangele es an Empathie. Einstieg in den Ausstieg aus der Selbstausrottung der Unbedarften...

Sozialdemokratische Primzahlfaktorenzerlegung zur Findung eines Hauptnenners für den Verbleib in der Parteienlandschaft?

(Quelle: T-Online, 13.02.2018) Na, wer sagt es denn, und wo laufen sie? Eine Protestflut läuft offenbar von der Parteibasis  zum Tsunami auf. Aufgemerkelt, o Genossenschaft: Den Parteivorsitz oder sich übergeben, sind zweierlei Maße, an denen gemessen werden kann. Keine Personaldebatten mehr vor dem Mitglieder-Votum? Vermessen, darauf zu setzen. Versprechen scheinen zu Versprechern verkommen zu sein. Aber macht nichts, weil Macht nichts verschmäht. 

Kompromist-Kompost-Entsorgungsprobleme

(Quelle: T-Online vom 10.02.2018) Offenbar geht es immer noch ärger; denn der Ärger hat schon eingesetzt, bevor die lange ersehnten Ärgebnisse zu einer Regierungsbildung greifen. Die Mittelstanze durchlöchert bereits die Konsenzstreifen der sträflich langen Redereien.  

Imageschadensregulierung mit Selbstbeteiligung

(Quelle: SPIEGEL Online, 10.02.2018)     Wohin schaut er, Martin, der mehr als den halben Mantel abgab? Gibt es nun noch etwas zu bemänteln? Ist das ein Mantel-Tarifvertrag? Hat ihn Helmut Kohls "Mandel der Gechichde" gestreift? Auf jeden Fall hat er einen Mantelbogen gemacht um die Ecke, um die er seine Partei samt deren Mitgliedern und Wählern fast gebracht hätte. Dafür gebührt ihm ein Karnevals-Chapeauchen...

Gewinn-Wahnsinn

(Quelle: EJZ, 08.02.2018) Ist das möglich? Ja, in den USA. Darf man das? Ja, muß man sogar unter bestimmten Voraussetzungen. Gibt es Alternativen? Ja. Ein Gesetz müßte geändert werden. Immerhin veröffentlicht  auch der Präsident seine Vermögensverhältnisse nicht. Oder der Gewinner gründet eine Stiftung nach eigenem Gusto und erklärt, daß er nur 500.000 Dollar für sich behält, so daß kriminelle Angriffe und Betteleien von vornherein nicht lohnen. Auf jeden Fall überlegenswert, oder? Den Staat mit einer derartigen Summe alleinzulassen, ist unverantwortlich...   

Historisch-hysterischer Phantomschmerz

(Quelle: EJZ, 02.02.2018) "Ich weiß, daß man bei euch nicht mehr rauchen darf - aber glaubt ja nicht, daß ich mich daran halte!". Das sagte Altkanzler Helmut Schmidt bei seinem letzten Besuch im SPD-Hauptquartier. Daß ihm auf der neuen Zwei-Euro-Münze - trotz typischer Handhaltung - das Rauchstäbchen fehlt, ist atypisch. Hat ihm der  Schreck über die neuesten Umfragewerte seiner Partei den Glimmstengel aus der Hand gehauen? Egal - Hauptsache, Geld kommt mal ausnahmsweise politisch korrekt ins Gespräch...