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Es werden Posts vom April, 2017 angezeigt.

Haftblick-Versicherung

Was nützt der Helm, wenn die Augen darunter nicht geradeaus schauen? Werbung blendet, gewiß. Und Jugendschutz tut not...  Schauen wir mal? http://www.t-online.de/tv/tv-highlights/pro7sat1/id_81011298/kleiner-radfahrer-ist-viel-zu-fasziniert-von-nacktbild.html

Rheinmetall panzert Erdogan

  (Quelle: T-Online, 27.04.2017) Ein ausgemusterter Leopard als Demonstrationsobjekt im Regierungsviertel. Die Firma Rheinmetall plant den Bau einer Panzerfabrik in der Türkei, um damit Lieferbeschränkungen von Waffen in Krisengebiete zu umgehen. Die Organisation CAMPACT versucht, mit dieser Aktion der Bundesregierung Denkanstöße zu geben, wie die trickreiche Taktik des Rüstungskonzerns ausgebremst werden könnte. Die Rheinmetall bisher gewährten Steuervorteile sollen ja recht lukrativ gewesen sein. Es lohnt sich, den folgenden Link anzuklicken...  http://www.t-online.de/tv/news/id_81004696/ein-panzer-im-regierungsviertel.html

Aprilogie

Wir dürfen ihn getrost den verläßlichsten Monat des Jahres nennen. Er macht uns nichts vor, sondern was er will - wie seit eh und je gesagt - und diese Nachhaltigkeit steht in wohltuendem Kontrast zu Fake News, alternativen Fakten und Bullshit sonstiger Art. Ihm wurde daher das Folgende schon vor einigen Jahren freundlich gewidmet:  

Abklärungspauschalenbedarfszuweisung

(Quelle: EJZ, 21.04.2017) Abgeklärtheit empfinden wir in der Regel als Positivum - so wie Aufgeklärtheit. Das Auf und Ab der zeitgenössischen Wortschöpfungspraxis, oft mit schönfärbendem "Beauty-Effekt" gedengelt, weckt Botox-Bedarf auf unseren gerunzelten Stirnen. Ob die Wanderblase an der Ferse im noch nicht eingelaufenen Schuh einen Notfall bedeutet oder nicht, soll ab 1. April (ohne Scherz!) künftig tagsüber mit € 4,74 - nachts und feiertags mit  € 8,42 dem konsultierten Krankenhaus vergütet werden. Meine Güte! Die zu erwartenden Differenzialdiagnosen im Zweiminutentakt müssen freilich rechtsfest sein, versteht sich. Nur verständlich ist dem gemeinen Souverän die Erkenntnis, daß es sich bei der neuen Regelung um so etwas wie eine Blasen- oder - nicht-Blasen-Maut handeln muß. O ewige Hamlet-Unschlüssigkeit... 

Vergrämen statt entnehmen

(Quelle: T-Online, 19.04.2017) Der Maulwurf (von Heinz Erhardt auch als "Mundschmiß" bekannt) ist des Rasendeutschen Feind Nummer eins, darf aber nicht "entnommen" werden, wie die euphemierte Bezeichung für amtlich zugelassenes Töten heute heißt. Immerhin verschandelt er Vorgärten und hinterläßt auf der Walstatt der Golfplätze seine braunen Handikäppchen. Die erlaubte Vergrämung (s. obigen Kanon) schließt darüberhinaus auch Alkohol ein, den der M. überhaupt nicht zu goutieren weiß. Ihm einen ausgeben zu wollen, ist also Proseccoperlen vor die... -Werfen. Dabei leistet er im Boden erhebliche nützliche Lockerübungen, von denen die oberirdischen Kloppstöckler nur träumen können. Natur und Kultur mal wieder in ihrem ewigen Widerstreit...

Seilschaften

Wohin auch immer wir schauen - wir finden Seilschaften. Ursprünglich bekannt aus dem Bereich des Alpinen oder Himalayischen, haben sie auch Mittleres erobert, sind bodenständig geworden, verhindern aber auf jeden Fall harten Kontakt mit dem Boden. Die hier abgebildete gipfelt kurz über dem Boden, so paradox sich das auch anhört. Der Enddarm des verbrennungsmotorischen Stoffwechsels mündet nach wie vor in die Luft und verursacht ebendort die vielbeklagten Immissionen. Wir sehen hier ein Provisorium, gewiß, und dessen Wirkung und Dauer wird abhängen von der Qualität des Seiles sowie der Temperatur der Endstufe. Vielleicht endet das Ganze ja als Hitzeschildbürgerstreich... 

Ei, owei

(Quelle: EJZ, 15.04.2017) Vier Wochen vor dem Osterfest sitzt Osterhase vor dem Nest, denn er möchte schon beizeiten sein Gelege vorbereiten. Hauptsächlich aus Niedersachsen, wo die besten Eier wachsen, wünscht er sich die Ware her, und zwar Bio, bitte sehr. Friede, Freude, Freilandeier, daß das Osterfest auch heuer eitel Freude bringen möcht' - Ist denn die Idee so schlecht? Ach du liebe Zeit, oh nein! Wieder einmal darf's nicht sein; denn der Markt ist leergefegt, weil man falsche Eier legt. In den Medien, wie so üblich, findet man das zwar betrüblich, doch darüber zu berichten, löset das Problem mitnichten. Ob mit Nichten oder Neffen- gern würd' er die Gauner treffen, die mit ihrer Mauschelei Eier panschen eins, zwei, drei. Ach, er würde, wenn er könnte, Lieber heut' als morgen Rente oder Pension antreten, doch sein Dienst ist noch vonnöten.

Auch bei Fake News...

Requiem für Omas Sprüche: Papier ist geduldig                                                     Ja, liebe Oma - Papier muß wirklich geduldig sein, wenn man bedenkt, wie  es aussieht, wozu man es verwendet und was schließlich wieder daraus wird. Eigentlich müssen auch all die Bäume geduldig sein, aus denen Papier gemacht wird. Und traurig; denn sie kann man nicht wiederherstellen. Sie sind tot für alle Zeit. Aber die Geduld des Papiers ist ja nicht nur so gemeint. Wenn man darauf schreibt, dann ist es dem Papier ganz egal, was da am Ende steht. Papier kann viel, aber nicht lesen. Und wehren kann es sich auch nicht. Deswegen darf man es aber nicht beschimpfen, wenn zum Beispiel so etwas wie die BLÖD-Zeitung darauf gedruckt worden ist. Genau so wenig  kann sich der beleidigte tote Fisch beschweren, wenn er darin eingewickelt worden ist. Mit dem anderen Spruch, den wir auch mal von Dir gehört haben, wollte man wohl dem Papier einen kleinen Orden verleihen: „Was man schwarz auf

Gebrauchtanleidnis

Multilingual geshredderte Gebrauchsanleistung aus Koreanisch über Russisch, ins Englische usw., bis schließlich veronesisch dativgeschwächeltes Präkariatsdeutsch herauskommt. Globalisierung aber so was von! Boah, ey...

Kotlateralschaden (mit Nutzeffekt)

(Quelle: SZ, 10.04.2017) (Quelle: SZ, 10.04.2017) Leid/Freud-Diskrepanz an einem Tag. Die schlechte Nachricht (hier zuerst):  Totalschaden. Scheiße! Die zweite (gute!) stammt von einem nicht einmal Warmduscher, der aus Hühner-, Schweine- und Rinderkot Bakterien gezüchtet hat, denen nichts Anrüchiges mehr anhaftet. Ein daraus entwickeltes Deo-Spray nennt er "Mother Dirt". Mutter Schmutz statt Mutterschutz. Zwei Seiten einer Medaille, die auf einer landwirtschaftlichen Messe verliehen werden könnte. So kann man einerseits zum Besitzer einer Scheißkarre werden, andererseits zum olfaktorischen Nullwert-Typen mutieren. Womit bewiesen ist, daß nicht nur Geld nicht stinkt. Recht merkwürdige Cabriolen in der Tat...

Kranke Häuser

(Quelle: ZEIT Online, o5.04.2017) Es muß schon etwas dringlich sein, wenn der Staat registriert, daß der Souverän leidet. Wie war das doch damals, als Ronald Reagan ("Reaganomics"), Margret Thatcher und im Gefolge als Wadelbeißer Helmut Kohl die Privatisierung durchpeitschten? Der Staat begann, das Tafelsilber - ja, eben zu versilbern und sich außerstande zu setzen, die Grundbedürfnisse seiner Bürger im Rahmen seiner Fürsorgepflicht zu sichern: Energie, Gesundheit, Verkehr. Die Energie-Erzeuger wurden zu Giganten, Krankenhäuser wurden verscherbelt (aus kommunaler Verantwortung entlassen), die Post zerschlagen, die Bahn den Mehdornenvögeln zum Abwracken vorgeworfen. In den Krankenhäusern gibt es nur noch Kunden - keine Patienten mehr. Trotzdem leiden diese, sind "patiens = leidend"; aber das interessiert offenbar keine Sau. SauBER...

Obst- und gemüsefreier Smoothie

Der Postillon macht's möglich:  Der Trend zur Trinkhalmierung eigentlich kaubarer Nahrungsmittel erreicht nun auch die Fleischeslustigen. Damit ist die Rot-Rot-Grün- Problematik aus der Politik auch in den Bereich der Ökotrophologie immigriert. Ein weiteres Rot gesellt sich dazu - handelt es sich bei der Vermeatung von Rind- und Schweinefleisch darüber hinaus um den Zusatz von 10% Geflügelblut, das die Viskosität der roten Smoothies perfektioniert. Eine Halmpflicht steht auf der Büsseler Agenda noch für dieses Jahr.  http://www.der-postillon.com/2016/04/fleisch-smoothies.html?utm_source=feedburner&utm_medium=email&utm_campaign=Feed%3A+der-postillon%2FnjPS+%28Der+Postillon%29