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Es werden Posts vom Juli, 2012 angezeigt.

Ups! Volkswagens ultimativer Rasenmäher

In einer VW-Anzeige vom 20.07.2012 in der Elbe-Jeetzel-Zeitung, Lüchow

Was macht Münte eigentlich so?

Extra Large hat sie (er?) verdient: die Heuschrecke oder der Heuschreck. Müntefering hat ihr wieder Popularität verliehen mit seinem schönen Bild. Als Plage ist sie ja alttestamentarisch seit langem bekannt und hat den Sprung in die Moderne klaglos überstanden. Diese konkrete jedoch besuchte mich eben auf meinem Monitor und versicherte mir durch Zirpen glaubhaft, daß sie weder beim Innenminister, noch beim Verfassungschutz als grüne Bio-Drohne teilzeitbeschäftigt sei. So überantwortete ich sie durch Öffnen meines transparenten Fensters (ja, putzen könnte ich es mal wieder...) ihrem angestammt-luftigen Element.

Wartelistig

Ach, wäre man doch ganz gesund und könnte sich dessen freuen. Wenn aber der Ernst sich einstellt, öffnen sich offenbar die Brieftaschen, und die Ethik mutiert zur Monetik. Ein Arzt, der durch seine Kunst Leben rettet und verlängert, soll gerne jährlich Millionen verdienen. Aber halt nur durch seine Kunst und nicht, weil er versucht, die Methoden der Patienten zu übernehmen, die sich seine Dienste leisten können. Der Teufelskreis wird immer enger und beginnt, unsere Gesellschaft, unsere Demokratie und unser Verständnis von Humanität zu erdrosseln.  

Schlappe Hüte die zweite...

Frisch, Fromm, Fröhlich, Frei - Wenn die Hüte schlapp werden

Stand früher NSU für den Hersteller von zwei- und vierrädrigen Fahrzeugen (NSU-Max, NSU Fox, NSU Luchs, NSU-Quick, NSU-Quickly, NSU-Prinz, NSU-Spider, Ro 80 (das mit dem Wankel-Motor), so denken wir heute an Wankelmut nach rechts. Fröhlich  weiter so?  Nein; denn die damit verbundene Auffrischung der Vergangenheit frommt uns nicht. Immerhin stand im vorjährigen Verfassungsschutzbericht der Linksextremismus im Vordergrund, und im Hintergrund dräute stets der Islamismus  von allen Seiten. Daß es auch anders geht, zeigt, daß Heinz Fromm geht.  Geht doch, oder?

In die Wüste schicken

Recht verschwommen, wie so vieles, sind die Aussichten für deutsche Waffenexporte. Die Absichten sind leichter zu durchschauen. Von Einsicht kann jedoch kaum die Rede sein. Eines dürfte allerdings klar sein: Die Richtlinie, keine Waffen in Krisengebiete zu liefern, kränkelte von  Anfang an. Wohin denn sonst sollte geliefert werden, wenn nicht dorthin, wo die Waffen benötigt, ge- und verbraucht werden. Dann klappt's auch mit dem Nachschub...

Meldungsschaden

Hat das Denken der Volkszertreter mal wieder eine Pause eingelegt? Im Hauruck-Verfahren sollte dem Souverän ein neues Kuckucksei ins Nestlé gelegt werden, damit's mit Spam, Junk Mail und überquellenden Briefkästen besser klappt. MeldFortG   heißt das neue Hohltier, das aus dem legislativen Berliner Ozean quallt, strotzend vor Datenschutz und Bürgernähe. Ist in die kleingedruckten Ausführungsbestimmungen bereits eine Gebührenordnung integriert, die Stadtkämmerer strahlen läßt? Erleben wir den Einstieg in eine Intimsphärensteuer? Massiver Protest in den Medien und durch die Bürger wirkte wohl wie die alte Bugschuß-Formulierung: "Auch der Versuch ist strafbar." Die ständige Entmündigung durch Brüssel hilft beim Aufwachen... 

Eurokalyptus-Mauvaismauvais

An die 160 Wirtschaftsweise und -weisinnen meinen, bonbonfarbene Euro-Prognosen seien unrealistisch. Daß sie sich dabei auch an die Bürger wandten, gefällt den Machern der Eurokalypse freilich nicht, und entsprechend harsch fiel deren Reaktion aus. Angst vor der 12. Null? Die steht schon länger im Soll-Saldo. Sollte Frau Merkel als gelernter Physikerin entfallen sein, daß Zehn hoch 12      fast ins Astronomische greift? Ein finanzieller Meteorit droht, die Erdenwirtschaft zu zerschmettern...

Morgen war schon gestern

Requiem für Omas Sprüche Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen Ach, Oma, Du ahnst ja nicht, was alles mit unserer Sprache gemacht wird! Nicht nur, daß Hearing etwas Anderes ist als der Fisch nach der Rechtschreibreform und nur „Anhörung“ heißt, sondern auch sonst. Das war ja nur Denglisch, ganz normal. Aber nun geht es ans Eingemachte, an die Konserven, an das Konservative – ans Lateinische. Du hast ja damals als eine der Ersten schon Dein Latinum gemacht und wärest sicher genauso amüsiert wie wir, die noch ein bißchen Ahnung davon haben. Es gibt immer mehr Wörter, die aus dem Lateinischen geborgt (geguttenbergt) werden, damit  keine Sau versteht, was damit gemeint ist. Die neueste dieser Mißgeburten heißt „Prokrastination“. Lego kennst Du ja noch. Bausteinchen, mit denen wir immer gespielt haben.  Aus solchen Steinchen ist auch das neue Fremdwort zusammengesetzt. Es dauerte ein wenig, bis ich sie auseinandernehmen konnte: cr

O, wie sharde!

The Shard - Die Scherbe heißt das zur Zeit höchste Gebäude der EU, gerade in London eingeweiht. Schlappe 1,9 Milliarden Euro preiswert, 310 Meter hoch mit 72 Stockwerken, bietet es 84.000 Quadratmeter zur Vermietung an. Ein Luxushotel soll angeblich die Etagen 34-52 schon vorbestellt haben. Darunter mehrere Restaurant-Stockwerke für Scherbengerichte, damit die Hotelgäste von der Shopping-Tour nicht hungrig ins Bett müssen. Das Ding wurde finanziert von einem Scheich aus Qatar, na klar. Endlich eine wirksame Maßnahme gegen die hohen Mietpreise in London... 

Früh übt sich,...

Gestern nachmittag: Einer unserer Jungstörche führt sich gierig einen großen Fisch zu Gemüte, ohne seinen Geschwistern etwas davon abzugeben. Wird er später mal nur Menschlein bringen, die mal Investment-Banker werden? Hoffentlich nicht...

Unwort des Jahrzehnts: WACHSTUM

Wachsen werden die Schulden allenthalben auf der Welt. Wachsen wird die Zahl der Menschen ohne Perspektive. Wachsen wird die Zahl der Arbeitslosen auch in Deutschland. Wachsen wird der Einfallsreichtum der Statistiker, all dies zu verschleiern und zu verharmlosen. Wachstum mittels Spekulation auf steigende Lebensmittelkosten und Chancen der Menschen "da draußen" ist ein Kapitalverbrechen.

Wer schützt uns vor den Staatsschützern?

Nun hat der oberste unserer Schlapphüte den seinen genommen und ihn auch - mit Dank und Anerkennung für seine Dienste - mitnehmen dürfen. Momentan weniger behütet zu sein, empfinden viele Mitbürger eher erleichternd als bedenklich. Die Bedenken richten sich mehr auf die Vergangenheit, als die Behütung und der Schutz unserer Verfassung offenbar nicht in der besten Verfassung waren. Bekommen wir amerikanische Verhältnisse (16 von einander unabhängige Geheimdienste), zwar in geringerer Zahl, aber mit gleichermaßen unnachvollziehbaren, unkoordinierten Betätigungsfeldern? Wir sind auf die schiefe Bahn geraten, scheint mir.