Ich will mich nicht "bloggieren"

"Das ist ein barbarisches Urteil von asozialer Qualität". So äußerte sich Bundestags-Vizepräsident Wolfgang Thierse in der "Berliner Zeitung" zum Urteil des Berliner Landesarbeitsgerichts gegen eine Supermarkt-Kassiererin, deren fristlose Entlassung wegen des Diebstahls von Pfandbons über € 1,30 bestätigt wurde. Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen - außer vielleicht ein irritiertes Stirnrunzeln über die mysteriösen Umstände von Verjährungsfristen und Höhe der steuerhinterzogenen Geldbeträge, die zum winkeladvokatischen Bewährungsurteil führen konnten... Justitias Freibriefwaage (Privileg= lat.: privare legem = das Gesetz berauben)

Jetzt wissen wir endlich, was Querulanten sind...

Ein solches Wort tut dem Auge unwohl. Einzig für die S-Laute deutet sich eine Linderung des Schmerzes an; denn die "Gesellschaft für deutsche Sprache" erwägt seit einiger Zeit die Einführung eines großen "ß". An einem Design wird gearbeitet. Auf Wortbilder wie "FU ß STÜTZE", "FU ß SCHWEI ß " u.ä. freuen wir uns schon ...

Nach den alarmierenden Nachrichten über die Milliarden, gar Billionen, die dem Steuerzahler zur Rettung notleidender Bankster in Rechnung gestellt werden müssen, zeigt sich nun im Kleinen, wie es besser, verträglicher geschafft werden könnte. In kleinster Münze, quasi nicht greifbar, soll es weitergehen, bergauf. Eine Reduzierung um zwei Zehnerpotenzen läßt schiere Freude aufkommen. Entsorgung wird ausgesprochen preisgünstig - zumindest in den absoluten Endbereichen der Nahrungskette...

So sieht es aus zur Zeit. Die Argumente der Kernkraftbefürworter haben sich nicht geändert. Nach wie vor sollen angeblich - wie vor 30 Jahren - in Europa die Lichter ausgehen. Noch ist ihnen kein Licht aufgegangen, daß sich inzwischen nur die Menge des zu entsorgenden Materials vermehrt hat.Eine Lösung hat sich allerdings zwischendurch ergeben: Asse ist in die Verantwortlichkeit des Bundes gewechselt worden, damit der Steuerzahler die Sanierung bezahlen darf. Ein Rettungsprogramm für den zweistelligen Milliarden-Entsorgungsfonds der Stromerzeuger, die somit ihr Geld besser für den Einkauf neuer, umweltfreundlicher Technologie einsetzen können. Stütze für Stromis. Was kostet ein Mandatsträger? Die Schweden sind vorgeprescht mit einer nicht finanzierbaren Planung, und die Trottel trotten hinterher. Da gibt es nur eins:

Unsere Nachbarn Silvia und Rainer haben einen Kater namens Kater. Wie zu sehen ist, nimmt er sich und andere nicht immer ernst. Ein kluges Tier. Gerade betreue ich ihn mal wieder für einige Tage, da seine Stammdienerschaft aushäusig ist. Allmorgendlich gegen neun versorge ich ihn mit allem, was er braucht. Er wartet hinter der Küchentür und schaut mich - nach einem Blick auf die Uhr - zufrieden an. Wir beide sind verwundert darüber, daß das, was ich für ihn tue, fälschlicherweise mit C geschrieben wird. K atering, und damit basta!

MAIS oui! Endlich ist sie da, die langersehnte Abwrackprämie für Vibratoren! Ein führendes Erotik-Unternehmen zahlt bis zu 40 Euro Prämie, wenn beim Erwerb eines neuen, technologisch aufgerüsteten Freudenspenders der alte in Zahlung gegeben wird. Und das ohne Fragen nach Kilometerstand und anderen Einzelheiten der Abnutzung. Immerhin seien in älteren Modellen noch Weichmacher enthalten, die nachweislich gesundheitliche Schäden verursachen könnten - nicht nur bei Kindern, sondern auch deren Erzeugern. Weichmacher in so zweckgebundenen, sensiblen Geräten sind allerdings ein nicht zu tolerierendes Manko, und das dürfte doch wohl jedem Nutzer einen Einleuchtungs-Höhepunkt bescheren. Die momentane Finanzkrise, so das Unternehmen, beschränke immer mehr Mitmenschen auf den häuslichen Bereich, auch in der Gestaltung der lustgeprägten Momente des Lebens. Statt eines Kurzurlaubs biete sich Wohlfühling im Heimisch-Heimlichen an. Cocooning auf denglisch. Was liege da näher, durch ein Update für Do

Hier ist er - dividierter eineiiger Zwilling... Das Problem der Einzel- oder Restsocke bewegte schon unsere Vorfahren. Heute morgen sprang es mich wieder einmal an. Gestern abend hatte ich einen neuen Pyjama bezogen, und erst nach dem Aufstehen bemerkte ich ein Stück Textil aus dem Saum der rechten unteren Extremität lugen, das dort fehl am Platz wirkte. Schon vor einiger Zeit hatte ich - mit Bedauern, aber entschlossen - mich von einer Restsocke getrennt, deren Pendant nicht auffindbar gewesen war - trotz redlicher Bemühungen. Nun diese Morgengabe. Ein weiterer Aspekt des Murphy'schen Gesetzes bleckte mich an: "Was du fortwirfst, wirst du in nächster Zeit vermissen, weil du es wieder brauchst." Wie dem auch sei: Ich habe nun erneut ein Problem. Wie nutze ich künftig das verwaiste Fußbehältnis? Soll ich es umfunktionieren zur Nisthöhle für Nestflüchter? Kann es dienen als Container für Münzgeld in harten Zeiten? Könnte es als Schonbezug für noch nicht ganz hartgetrocknete